Kompositionen
Angel’s Ride
Konzert für Klarinette und Orchester
Angel’s Ride Konzert für Klarinette und Orchester (2014) 28′
2(picc), 2, 0, 2 – 4, 1, 1, 0 – timp, perc(1), cl, str
3 mouvements: 1. Fly! 2. Transcend 3. Angel Wing
Angel’s Ride entstand Ostern 2014 als ein brillantes Concerto mit hohen technischen und interpretatorischen Herausforderungen an den Solisten. Er agiert dabei wie eine Opernfigur, die ihre große Rolle quasi theatralisch verkörpert – die Klarinette führt selbst in alle musikalischen Charaktere ein.
In Angel’s Ride symbolisiert die Klarinette die Figur des Engels der der Welt gegenüber tritt. Im 1. Satz „Fly!“ fliegt er vor denen her die ihn zu fassen versuchen – er spielt ein neckisches Spiel (un peu jazzy). Im 2. Satz „Transcent“ wird die Geschichte des Engels erzählt: er ist erfüllt vom Leiden der Welt und erinnert sich seiner unbeschwerten Kindheit – er war einmal Mensch – einsam mit seiner Schalmei improvisiert er seine traurig-kindliche Weise und transzendiert dann in die ewige Sphäre des Göttlichen, wird endlich Teil des Engel-Chores. Der 3. Satz „Angel Wing“ schließlich zeigt die irdische Welt als hässlich verzerrte Kreatur – der tritt der (Erz-) Engel mit starken „Engelsflügeln“ streng entgegen und führt kraftvoll seine Gegenwelt voll freudiger Schönheit vor. Die Welt versinkt dennoch in der vom Tam-Tam eingeläuteten Apokalypse aus der der Engel in sich gekehrt, verwundert und einsam nachsinnend hervorgeht und spielt – ausgelöst durch einen kleinen Zaubertrick – wieder sein altes neckisches Spiel – wie zu Beginn…war es also alles nur ein Traum?