Gitarrist
Die interpretatorische Arbeit Wulfin Lieskes befruchtet seine Tätigkeit als Komponist – und genau so beeinflusst der Komponist in ihm auch den Interpreten. Wulfin Lieske kann sich tief in das jeweilige Werk hineinversetzen, sich in den Komponisten einfühlen.
Die Entscheidung, die Musik zum Beruf zu machen, fällt bei Wulfin Lieske kurz vor dem Abitur. Lieske studiert Klassische Gitarre und besucht das Jazz-Seminar an der Musikhochschule in Köln. Er konzentriert sich zunächst auf seine Karriere als klassischer Gitarrist, gewinnt Wettbewerbe, nimmt Schallplatten auf.
Als Gewinner der Wettbewerbe in Alicante (Spanien 1981), Gargnano (Italien 1982), Almunecar Certamen Andrés Segovia (Spanien 1985) erringt Wulfin Lieske internationale Anerkennung. Weltweite Einladungen zu Festivals sowie CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen folgen.
Wulfin Lieske trägt maßgeblich zur Wiederentdeckung der originalen altspanischen Gitarren bei, beschäftigt sich intensiv mit dem legendären Gitarrenbauer Antonio de Torres. Seit Mitte der 90er Jahre konzertiert er auf dessen berühmteste Gitarre, die „La Leona“ von 1856, und spielt als erster Interpret überhaupt mehrere CD’s mit seinen Instrumenten von Torres und seinen Nachfolgern ein. Dies trug maßgeblich zur Wiederentdeckung der originalen altspanischen Gitarren bei.
Das Solospiel zieht sich wie ein Roter Faden durch Lieskes Karriere, doch auch der künstlerische Austausch mit anderen Musikern ist ihm wichtig. Im Bereich der Improvisation arbeitet Lieske viel mit Künstlern anderer Kulturen zusammen, mit dem Mongolen Fu Zhu Meng, das „Dreamtime“-Projekt mit dem Australier William Barton.
Wulfin Lieskes Repertoire wandelt sich, Schwerpunkte sind in verschiedenen Lebensphasen verortet. Bach und Jazz, Neue Musik, Solo, mit Band, als Quartett, als Duo mit ‚Lieske Spindler Guitars‘. Klassische Gitarre, E-Gitarre, die Framework Gitarre, originale, historische Instrumente.