Kompositionen
Acordoba
Konzert für Guitar und Orchester
Acordoba Konzert für Giatrre und Orchester (2010) 30′
3(picc, afl), 2(eh), 2, 2 – 4, 2, 3(btr), 0 – timp, perc(3), guit, e-bass, str
3 Sätze: 1. Voyage a Falseta 2. Sarabanda Elegiaca 3. Rondo Drive
„Acordoba“ entstand 2010 und ist ein sinfonisches Concerto für verstärkte Gitarre und grosses klassisches Orchester, erweitert durch Schlagzeug und E-Bass, die zusammen mit der solistischen Gitarre quasi eine Band bilden und in den üppigen Orchesterklang eingebettet sind. Das Werk hat eine klassisch dreisätzige Anlage (langsam-schnell, langsam, schnell).
Der erste Satz "Voyage à Falseta“ (bitte auch übersetzen) ist eine Kaleidoskop-artige Reise durch sehr unterschiedliche musikalische Stimmungen - die Gitarre ist dabei von einigen begleitenden Passagen durchweg im Vordergrund. Die orchestrale Textur changiert zwischen komplexem Tutti und Teilbesetzungen mit Repieno-Charakter - alte Poliphonie und Rock-Jazz artige Metrik finden zu einer ungewöhnlichen Synthese. Nach der breitangelegten dramatisch-ernsten Introduktion, groovt der Satz mit E-Bass, Schlagzeug und Blechbläsern und einer Flamenco-artig aufgefassten Sologitarre.
Nach dem Misterioso-Finale, das in einen dramatischen Höhepunkt und die nachfolgende Solokadenz mündet, schließt der Satz mit der in Cordoba stündlich auf der Plaza Tendillas erklingenden Falseta des Flamenco-Gitarristen Juan Serrano.
Der 2. Satz "Sarabanda elegiaca“ (bitte auch übersetzen) führt in vier sehr unterschiedlichen aber durchweg ernsten Szenen in eine innerliche Welt, in der spätromantsche Chromatik, Oud-Arabesken der Gitarre, ein Bläser - Marcia funebre und einem durch sparsame perkussion und Streicher pizzikati in ostinaten entrückten gitarrenarpeggien zusammenfinden.
"Rondo Drive“ (bitte auch übersetzen) geht mit Jazz Big Band-Bläsersätzen, Flamenco-andalusischer Gitarre und arabischer Melodik eine im 6/8 Takt dahineilende Synthese ein. Nach der Mitte gibt sich die Musik einer Referenz an den "typisch" spanischen Orchesterstil (Calla, Rodrigo) hin, gefolgt von einer knappen Solokadenz.
Insgesamt vollzieht sich die Musik in Bildern, die in subtiler Weise durch Tempo und Motivik untereinander verknüpft sind