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Kompositionen

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2016

Farewell Elegy

Konzert für Violoncello und Orchester

Farewell Elegy Konzert für Violoncello und Orchester (2016) 22′
3(picc), 2(eh), 2(bcl), 2 – 4, 2, 2(b-tromb), 1 – timp, perc(3), gr. piano, solo violoncello - 10, 8, 6, 4, 3
1 mouvement:  Plainte - Jeux - Un Rêve - Danse... - Epilogue

Mein Cellokonzert entstand zu Beginn des Jahres 2016 als einsätziger Konzertsatz und gliedert sich in fünf Abschnitte. 
Im ersten Teil "Plainte" stellt sich der Solist in einer rezitativischen, langsamen Klage vor - sparsam vom Orchester begleitet. In dem folgenden kraftvollen Allegro agitato "Jeux" beginnt ein virtuoses Wechselspiel von Cello und Tutti. Über einer sich wiederholenden Folge von vier harmonischen Abschnitten entfalten sich komplexe solistische und orchestrale Strukturen voll rhythmischer Wucht. Der Einsatz des Klaviers unterstützt dabei die Big Band-artige Textur. Eine dramatische Steigerung mündet unmittelbar in eine entrückte Adagio-Traumwelt: "Un Rêve" -ist ein filigranes Gewebe eines solistisch besetzten fünfstimmigen Kanons. Darin entfaltet sich der große Gesang des Cellos in weit gespannten Bögen, teils in grosser Einsamkeit, teils innig vereint.
Aus dieser Stille entsteht der sehr rhythmische minimalistische „Danse…“ und eröffnet das zweite große Allegro, in dessen Verlauf das Cello sich in seinem dramatischen Dialog mit dem in immer neuen Gewändern erscheinenden Orchester mit sich permanent steigernder Intensität und Virtuosität behauptet. In einer finalen Eruption bricht das Werk, und aus fernen Welten, “Encore un Rêve“, bitonaler Klangflächen des Orchesters steigt das Cello mit einer ununterbrochen arpeggierten Solokadenz, die aus dem Geiste von Bach’s 1. Cello-Prelude entstanden scheint, wie ein Phönix aus der Asche. Die Musik verlangsamt sich immer mehr, kommt zum Stillstand: im Epilog findet der Solist im Pizzicato zurück zum Anfang der Elegie - Farewell.
Mein Werk ist aus der Tradition der romantischen Rhapsodie mit Elementen des modernen Big Band Jazz und der Dodekaphonie geboren. Ein "Farewell" für meinen 2014 verstorben Vater, den Cellisten Wolfgang Lieske.

Hörbeispiel

Noten